Wann tanzt er wieder Cha Cha Cha?
Er taumelt durch das Niemandsland der Rangliste. Dabei ist das gelobte Land nicht weit entfernt. Luca Aerni auf der Suche nach dem Ausweg aus der Krise.
Ramon Zenhäusern ging nicht in den Zoo, sondern seinen eigenen Weg. Heute ist er einer der besten Skirennfahrer der Welt. Im Slalom, in einer Disziplin, die gemacht ist für kleine und flinke Athleten. Marcel Hirscher lässt grüssen. Zenhäusern ist der Gegenentwurf, weshalb ihm fast niemand den Durchbruch zugetraut hatte. «Doppelmeter» und «Bohnenstange» wurde er gerufen. Es war nicht immer nett gemeint.
Gold und Silber
Die Saison 2017/18 veränderte alles. Der Mann aus Bürchen errang plötzlich Spitzenergebnisse im Weltcup und gewann in Stockholm sein erstes Rennen. Dann folgte Olympia. Zenhäusern kam, sah – und ging mit Gold (Teamevent) und Silber (Slalom) nach Hause.
Vierter in Levi
Nun folgt der Winter der Bestätigung. In Levi im finnischen Norden gelang Ramon Zenhäusern ein perfekter Auftakt. Vierter wurde er, an einem Hang, der ihm nicht besonders liegt. Das «Stockerl», wie die Österreicher sagen, verpasste er nur um vier Hundertstel.
Auf der Hatz
In den nächsten vier Monaten ist Ramon Zenhäusern nonstop unterwegs. Auf der Hatz nach schnellen Zeiten und viel Ehr. Immer dabei: die Zahnbürste. Nicht für die Giraffe, für den Eigengebrauch.
Ramon Zenhäusern
Ein ganz feiner Kumpel ist er auch, so hört man aus dem Team.
Von Frank Trötschkes erfasst am 09.12 2018 13:30
Auf den Punkt
Treffender Artikel Agnes.