Das Wort zum Tag

«Er ist der Beste. Er ist eine echte Legende. Und ich bin sein grösster Fan.» NHL-Star Joe Thornton über Arno Del Curto

Brünig-Schwinget

«Mörder!» riefen sie ihm nach

Wer dabei sein will, sollte den Wecker stellen. Die letzten Tickets gelangen am frühen Sonntagmorgen in den Verkauf. Sie gehen weg wie frische Gipfeli.

Die 5000 Sitzplätze sind schon lange ausverkauft. Schwingfans bleibt nur die Möglichkeit, einen der rund 1000 Stehplätze zu ergattern. 20 Franken kostet das Stehvergnügen.

Gurt und Reissverschluss

Die Faszination des Brünig-Schwingets liegt in seiner Historie. Los ging's 1893. Den Sieg teilten sich Simon Fuhrer und Karl Dubach. Im gleichen Jahr wurde in den USA der Reissverschluss erfunden. Diesen schenken sich die Schwinger bis heute. Die Zwilchhose wird gegurtet. Daran wird sich bis in alle Ewigkeit nichts ändern.

Klapperschlangen gibt's nicht nur am Mississippi, sondern auch hierzulande.

Tragischer Unfall

1960 siegte Karl Meli aus Winterthur. Er bodigte seinen Schlussganggegner, den Oberhasler Beat Thöni, mit einem brachialen Plattwurf. Der Unterlegene blieb querschnittgelähmt liegen.

Gnadenlos

Karl Meli kehrte nie mehr auf den Brünig zurück. Ihn traf keine Schuld, doch Menschen können gnadenlos grausam sein. «Mörder!» riefen sie ihm nach. Klapperschlangen gibt's nicht nur am Mississippi, sondern auch hierzulande.

30. Juli

Der diesjährige Brünig-Schwinget findet am 30. Juli statt. Die Festwirtschaft öffnet um 6 Uhr, das Anschwingen beginnt zwei Stunden später. Am Mittag hat kein schräger Vogel, sondern der Spatz seinen Auftritt: Im Zelt wird der traditionelle Eintopf serviert. Auch musikalisch geht's am Brünig-Schwinget hoch zu und her. Für Stimmung sorgen diverse Formationen.

Weitere Infos unter bruenigschwinget.ch.